Gabriel G., 37, cinephiler Psychoanalytiker in New York City, ist nicht<br/>nur sich selbst ein Rätsel. Neben seiner Praxis in Midtown Manhattan,<br/>wo er Upperclass-Patienten behandelt, ist er auch als Dozent für triebtheoretisch<br/>fundierte Algorithmen von künstlicher Intelligenz tätig.<br/>Seine Beziehung mit Linda, deren 17-jährige Tochter für pubertätsbedingte<br/>Schwankungen in der Patchworkfamilie sorgt, zeigt deutliche<br/>Risse. Ob dies auch mit dem Umstand zu tun hat, dass Gabriel im Gegensatz<br/>zu Linda keine jüdische Mutter hatte? Auf Empfehlung eines<br/>Kollegen nimmt er den Schauspieler Jack DiFranco in Behandlung,<br/>den er kurz zuvor auf dem Off-Broadway als Pasolinis Ödipus live gesehen<br/>hatte.<br/>Ohne zu ahnen, worauf er sich einläßt, beginnt Gabriel eine mysteriöse<br/>Frau zu daten. Die Partnerschaft mit Linda wird durch den Tod<br/>der geliebten Katze Schrödinger zusätzlich belastet. Der Besuch bei<br/>seinem Vater, Produzent in Hollywood, endet in einem Fiasko – nicht<br/>nur, weil er auf einer rauschenden Party seinem Date wieder begegnet.<br/>Dass es sich um die Lebensgefährtin seines Patienten Jack handelt, von<br/>dem Gabriel herausfindet, dass auch er eine jüdische Mutter hat, bleibt<br/>ihm vorerst unbewusst.<br/>In einem wilden Ritt auf Wellen übercodierter Uneindeutigkeiten von<br/>vaterjüdischer Identität, cineastischer Romanform, Versatzstücken<br/>aus altgriechischer Mythologie, Science-Fiction und Anspielungen<br/>auf die Brüder Coen und Woody Allen nimmt das unausweichliche<br/>Schicksal seinen Lauf...