In der Nähe des Wahnsinns<br/>Eremias phantasierte. Vielleicht eine Folge der täglichen Strapazen, der nächtlichen Überreizung,<br/>Phantasieren meint ja, dass die Kontrolle über das Hirn verloren ging. <br/>Die Bilder kommen und gehen, wie sie wollen, als ob sie ein Eigenleben hätten.<br/>Die Bilder in seinem Hirn waren überscharf. Die Phantasien wurden greifbar.<br/>Das ist so. In der Nähe des Wahnsinns wird manches sichtbar.<br/>Und die Nächte kommen schnell<br/>Die Nacht überraschte Eremias. Und es gab kein Feuer. Eremias hatte es versäumt, beizeiten Holz zu sammeln.<br/>Savannennächte ohne Lagerfeuer sind gefährlich. Mehr als gefährlich.<br/>Und die Nächte kommen schnell!<br/>Eremias hatte es versäumt, beizeiten Holz zu sammeln. <br/>Eremias, krank an Leib und krank an Seele, beschuldigte Dida, Ursache für dieses Versäumnis zu sein.<br/>Eremias, krank an Leib und krank an Seele:<br/>Mein Weib? Bist du von Erden? Kein Holz? Kein Feuer? Was soll aus uns werden? <br/>Beeile dich, Weib! Uralte Regel der Wildnis: Nie geh ins Dunkle zum Sammeln des Holzes!<br/>Tu es immer beizeiten! Wenn die Löwen noch schlafen, dösen, gähnen und auch sonst noch unlustig sind!<br/>Geh, Weib, hol Holz, für Feuer und Nacht!<br/>Erhebe deinen Leib, solange der Leopard schläft, bevor die Blutrunst ihn treibt! Bevor der Blutdurst ihn treibt. <br/>Beeil dich, Weib, hol Holz, mach Feuer!<br/>Eremias, krank an Leib und krank an Seele:<br/>Die Nacht steht am Anfang. Das Weib vergaß, beizeiten Reisig und Holz zu sammeln, und das Feuer zu zünden!<br/>Was nun? <br/>Was soll mir ein Weib, welches versäumte, beizeiten Reisig und Holz zu sammeln, und das Feuer zu zünden!