Als der Erfinder der deutschen Redezeichenkuust sein Werk vollendet hatte und ein Exemplar desselben seinem Könige überreichen liess, wurde dasselbe von dem Staatsrathe v. Gr., welcher selbst eine Art Stenographie betrieb, in einer so absprechenden Weise einbegleitet, dass es "ungnädig" zurückgewiesen wurde.<br><br>Noch sind keine fünfzig Jahre vorübergegangen, und manche, die sich Jünger Gabelsberger's nennen, benehmen sich neuen Erscheinungen auf dem stenographischen Gebiete gegenüber ganz so, wie jener Staatsrath gegen Gabelsberger. Wohl hat die Phonographie sich nicht einem Hofe genaht, aber auch das Publikum liebt es, sich über die ihm vorgelegten Erscheinungen Bericht erstatten zu lassen; diess benützend warfen sich einige Leute als Sachverständige auf und besprachen die Phonographie nicht nur in tadelnder, sondern auch in verdächtigender Weise, behaupteten, sie sei ein Produkt der Bücherspekulation, auf Täuschung des Publikums berechnet, wie die Revalenta arabica oder die Spielmethode des Professors Orlice, obgleich der billige Preis des Lehrbuches (60 Kreuzer) die Lächerlichkeit eines solchen Vergleiches beweist, insbesondere aber wurde der Umstand, dass der Herausgeber des Lehrbuches der Phonographie, Herr Gustav Braut, erklärte, er sei nicht der Erfinder der Phonographie, benützt, um ein falsches Licht auf den Charakter ihres Urheber's zu werfen.