Die meermnschlungene lieitnat mit ihren historischen erinnerungen ist fiir die ausgangspuncte von Miillenljokfs wissenschaftlicher arbeit bestimmend genesen. denn auf die beiden ge(licl1te in deren hintergrund er die l1ei1niscl1e landschaft auftauchen sah und das heimische meer rauschen hörte, auf die mittelhoclicleutsclie Icudrun und den angelsäclisischeii Beovulf, hat er am friihsten die in Lachmanns strenger schule erworbene methode scheidender kritik und sagenforschung angewandt. es sind die ergebnisse einer mehr als ein inensclienalter uinspannenden, an wichtigen puncten immer aufs neue nachgepriiften und weitergeführten pl1i1ologjsclkhistorischen forschung, die man auf den wenigen bogen dieses bandes vereinigt findet.<br><br>Im wsintersemester 1840 J 41 hörte Jliillenliolf in Berlin Lacl1- manns colleg iiber die Nibelungen, im Sommer darauf traten ihm in der einleitung welche Wilhelm Grimm seiner interpretation der Kudrun vorausschickte Ddie beiden epischen denkmäler der germanischen seeheldensage in enger verbindung entgegen. mit dem festen entschluss für die Iiudrun ähnliches zu leisten wie der bewunderte meister fiir die Nibelungen kehrt er in die heimat zurück. aber noch ehe diese arbeit zum abschluss gelangte, ist er durch die Vorbereitung der Sagen märchen und 1 ieder auch zu näherer bekanntschaft mit dem ags. epos geführt worden. das erste heft der Sammlung, das im herbst 1844 ausgegeben wurde, brachte an der spitze die sagen von 'Skeaf und skild', das dritte buch ward eröffnet durch 'Beovulf'.