Klaus Mann fl&uuml;chtete im M&auml;rz 1933 ins Exil, da er, wie sein Vater, der Literaturnobelpreistr&auml;ger Thomas Mann, als Schriftsteller nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland politisch verfolgt wurde. In Amsterdam gab er die Exilzeitschrift Die Sammlung &ndash; die gegen den Nationalsozialismus gerichtet war &ndash; heraus. Sein Freund und Verleger Fritz Helmut Landshoff machte ihm ein &bdquo;ziemlich gener&ouml;ses Angebot&ldquo;, wie Klaus Mann seiner Mutter am 21. Juli 1935 schrieb. Eine monatliche Zahlung war f&uuml;r die Niederschrift seines n&auml;chsten Romans bestimmt, wobei weder Inhalt noch Titel feststanden. Klaus Mann plante zun&auml;chst, einen utopischen Roman &uuml;ber Europa in 200 Jahren zu schreiben. Der Schriftsteller Hermann Kesten unterbreitete ihm jedoch den Vorschlag, &bdquo;den Roman eines homosexuellen Karrieristen im dritten Reich&ldquo; mit dem Staatstheaterintendanten Gustaf Gr&uuml;ndgens k&uuml;nstlerisch zu verarbeiten. Zudem sollte der Roman gesellschaftskritisch werden und viele satirische Elemente enthalten. Erika Mann hatte sich nach einer kurzen Ehe 1929 von Gr&uuml;ndgens scheiden lassen. Seinem fr&uuml;heren Schwager gelang ein kometenhafter Aufstieg als Schauspieler, Regisseur und Intendant im &bdquo;Dritten Reich&ldquo;, protegiert von Hermann G&ouml;ring, dennoch z&ouml;gerte Klaus Mann, den Roman auf &bdquo;eine satirische Weise gegen gewisse homosexuelle Figuren&ldquo;, wie es Kesten vorgeschlagen hatte, zu verwenden, aber das Thema reizte ihn. Der Opportunist Hendrik H&ouml;fgen hat einen Vorl&auml;ufer &ndash; Manns Romanfigur Gregor Gregori aus seinem 1932 erschienenen Roman Treffpunkt im Unendlichen weist &auml;hnliche Charakterz&uuml;ge auf. 1936 erschien sein Mephisto, allerdings ohne homosexuelle Bez&uuml;ge, und er fand weltweite Beachtung.<br /><br />Klaus Heinrich Thomas Mann (1906-1949) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Der &auml;lteste Sohn von Thomas Mann begann seine literarische Laufbahn in der Zeit der Weimarer Republik als Au&szlig;enseiter, da er in seinem fr&uuml;hen Werk Themen verarbeitete, die zur damaligen Zeit als Tabubruch galten. Nach seiner Emigration aus Deutschland im Jahr 1933 fand eine wesentliche Neuorientierung in der Thematik seiner Werke statt: Klaus Mann wurde zum k&auml;mpferischen Literaten gegen den Nationalsozialismus. Als Exilant nahm er 1943 die amerikanische Staatsb&uuml;rgerschaft an. Die Neuentdeckung seines Werkes in Deutschland fand erst viele Jahre nach seinem Tod statt. Klaus Mann gilt heute als einer der wichtigsten Repr&auml;sentanten der deutschsprachigen Exilliteratur nach 1933.