Es ist an der Zeit, das Werk und Wirken Peter Stephan Jungks umfassend<br/>in den Blick zu nehmen und zu würdigen. Der Schriftsteller,<br/>Drehbuchautor, Filmemacher und Übersetzer schuf mit seinen kosmopolitischen<br/>Erzählungen ein vielgelobtes Werk entlang der Grenzen<br/>von Autobiographie und Fiktion. Zwischen Los Angeles, Wien, Berlin,<br/>Salzburg und Jerusalem entstanden »Dachüberdemkopflosigkeitsgeschichten<br/>«, Biographien, Dokumentarfilme und Essays im Spannungsfeld<br/>der Fragen nach seiner jüdischen Herkunft, der Suche nach<br/>Heimat, einer beständigen Unruhe wie auch der Diskrepanzen zwischen<br/>dem inneren Erleben und der entfremdeten äußeren Wirklichkeit.<br/>Jungk ist ein »Wanderer zwischen den Welten« (Michael Braun),<br/>der durch eine »raffinierte Erzähltechnik« (Paul Michael Lützeler)<br/>postmoderne Narrative schafft, dessen Romane als Gedächtnisorte<br/>verstanden werden können (Thomas Kraft), der sich aber vielen<br/>gängigen Kategorisierungen entzieht. »Das ist ja auch deine Stärke«,<br/>so Peter Handke im eigens für den Band entstandenen Gespräch mit<br/>Peter Stephan Jungk, »dass du nirgendswo hinpasst in die Literatur.<br/>Der wahre Charakter deiner Sachen ist nicht zu finden.« Dieser Stärke<br/>nachzuspüren ist der Band mit rund 50 literarischen, wissenschaftlichen<br/>und persönlichen Beiträgen gewidmet.<br/><br/>Der Geehrte<br/>Peter Stephan Jungk (geb. 1952) ist Schriftsteller, Biograph, Dokumentarfilmer,<br/>Übersetzer, Kritiker und Essayist.