<b>Alle M&auml;rchen (illustriert) Wilhelm Busch - Heinrich Christian Wilhelm Busch</b>&nbsp;(*&nbsp;14. April 1832&nbsp;in&nbsp;Wiedensahl; &dagger;&nbsp;9. Januar&nbsp;1908&nbsp;in&nbsp;Mechtshausen) war einer der einflussreichsten&nbsp;humoristischen&nbsp;Dichter&nbsp;und&nbsp;Zeichner&nbsp;Deutschlands. Zudem war er als von niederl&auml;ndischen Meistern beeinflusster Maler t&auml;tig.<br /><br />Seine ersten Bildergeschichten erschienen ab 1859 als&nbsp;Einblattdrucke. In Buchform wurden sie erstmals 1864 unter dem Titel&nbsp;<i>Bilderpossen</i>&nbsp;ver&ouml;ffentlicht. Schon seit den 1870er Jahren in ganz Deutschland ber&uuml;hmt, galt er bei seinem Tod dank seiner &auml;u&szlig;erst&nbsp;volkst&uuml;mlichen&nbsp;Bildergeschichten als &bdquo;Klassiker des deutschen Humors&ldquo;. Als Pionier des&nbsp;Comics&nbsp;schuf er u.&nbsp;a.&nbsp;<i>Max und Moritz</i>,&nbsp;<i>Fipps, der Affe</i>,&nbsp;<i>Die fromme Helene</i>,&nbsp;<i>Plisch und Plum</i>,&nbsp;<i>Hans Huckebein, der Ungl&uuml;cksrabe</i>, die&nbsp;<i>Knopp-Trilogie</i>&nbsp;und weitere, bis heute popul&auml;re Werke.<br /><br />Oft griff er darin satirisch die Eigenschaften bestimmter Typen oder Gesellschaftsgruppen auf, etwa die Selbstzufriedenheit und Doppelmoral des&nbsp;Spie&szlig;b&uuml;rgers&nbsp;oder die&nbsp;Fr&ouml;mmelei&nbsp;von Geistlichen und Laien. Viele seiner Zweizeiler sind im Deutschen zu festen&nbsp;Redewendungen&nbsp;geworden, zum Beispiel &bdquo;Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr&ldquo; oder &bdquo;Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich&ldquo;.<br />Wilhelm Busch war ein ernster und verschlossener Mensch, der viele Jahre seines Lebens zur&uuml;ckgezogen in der Provinz lebte. Seinen Bildergeschichten ma&szlig; er selbst wenig Wert bei und bezeichnete sie als &bdquo;Schosen&ldquo; (franz&ouml;sisch&nbsp;<i>chose</i>&nbsp;= Sache, Ding,&nbsp;<i>quelque chose</i>&nbsp;= etwas, irgendwas).<br /><br />Er betrachtete sie zu Beginn nur als Broterwerb, mit dem er nach einem abgebrochenen Kunststudium und jahrelanger finanzieller Abh&auml;ngigkeit von den Eltern seine dr&uuml;ckende wirtschaftliche Situation aufbessern konnte. Sein Versuch, sich als ernsthafter Maler zu etablieren, scheiterte an seinen eigenen Ma&szlig;st&auml;ben.