Adalbert Ruschel eBooks
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Der Handwerkerfriedhof Sankt Rochus zu NürnbergWas Epitaphien erzählen können. E-book. Formato EPUB Adalbert Ruschel - Books On Demand, 2017 -
Touristen, die nach Nürnberg kommen, besuchen in der Regel das Germanische Nationalmuseum, die Kaiserburg, die Sebalduskirche, die Lorenzkirche und den Schönen Brunnen. Sie fragen nach Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft und Hans Sachs. Kaum einer weiß etwas von den historisch und kunsthistorisch bedeutenden Friedhöfen Sankt Johannis und Sankt Rochus, obwohl sich dort kulturgeschichtlich außergewöhnliche Schätze befinden, die Epitaphien von bedeutenden Männern und Frauen aus der Geschichte der ehemals Freien Reichsstadt, Künstlern, Wissenschaftlern, Politikern und nicht zuletzt Handwerkern. Vor allem der Rochusfriedhof ist eine Fundgrube für alle, die sich für das Handwerk interessieren. Die Inschriftentexte, Wappen, Haus-, Handwerks- und Handelszeichen, Bildszenen zur Berufsausübung der Handwerker, aus dem Alten und dem Neuen Testament, figürlicher bzw. ornamentaler Reliefschmuck und Ornamentformen geben dem Friedhofsbesucher einen Einblick in Leben, Sterben und Religiosität der Menschen früherer Jahrhunderte. Die Epitaphien zeigen darüber hinaus ein Bild des materiellen und geistigen Lebens der ehemals Freien Reichsstadt, wie es sonst nicht zu finden ist.Adalbert Ruschel war 25 Jahre Professor für Personalwirtschaft und Berufs- und Arbeitspädagogik und zuletzt Dekan an der betriebswirtschaftlichen Fakultät der Georg Simon Ohm TH in Nürnberg. Über ihn und seine Veröffentlichungen informiert seine Website www.adalbert-ruschel.de ausführlich.
Sitzend sammeln für Schüler und SiecheDie Almosenstühle der Handwerksmeister in den Pfarrkirchen St. Sebald und St. Lorenz zu Nürnberg. E-book. Formato EPUB Adalbert Ruschel - Books On Demand, 2016 -
Als der Kleine Rat der Freien Reichsstadt Nürnberg 1588 durch einen Ratserlass die Meister von acht Handwerken dazu verpflichtete, mit "zinnernen Schüsseln" in der Hand an ihren jeweiligen Kirchentüren zu stehen und Almosen für arme Schüler und später für Arme schlechthin zu sammeln, hat niemand voraussehen können, dass aus der Befolgung dieses "Noterlasses" eine fast dreihundert Jahre dauernde Erfüllung einer Ehrenpflicht werden sollte. Anfangs schien den "ehrbaren" Handwerksmeistern die auferlegte Sammlung eher einem Bettelärgernis zu entsprechen, als dem persönlichen Ansehen nützlich zu sein. Diese Einstellung änderte sich aber schon bald, als die sammelnden Meister erkannten, dass ihr Tun nicht nur der damals äußerst wichtigen Ehrbarkeit des einzelnen Sammlers, sondern auch der Reputation des gesamten Gewerbes und schließlich sogar dem Renommee aller Handwerker nachhaltig dienen konnte. Da wollte schließlich kaum noch ein Handwerk zurückstehen. Heute würden wir sagen: Almosensammeln wurde in!Stehend gesammelt wurde jedoch schon bald nicht mehr und aus den zunächst einfachen Kirchenstühlen wurden im Wettbewerb der Handwerke gegeneinander die Stühle immer prächtiger bis manche von ihnen eher Thronen glichen als simplen Sitzgelegenheiten. So erhielten sie auch ihren Beinamen: Profanthrone.Das gesammelte Geld floss in den "Gemeinen Kasten" der Stadt Nürnberg und wurde von dort durch den Almosenherrn und seine Diener an Bedürftige verteilt. So war das Almosensitzen der Handwerksmeister über Jahrhunderte ein integraler Bestandteil der städtischen Armenfürsorge.