Geertje Andresen eBooks
eBooks di Geertje Andresen
Die Tänzerin, Bildhauerin und Nazigegnerin Oda Schottmüller (1905-1943). E-book. Formato PDF Geertje Andresen - Lukas Verlag Für Kunst- Und Geistesgeschichte, 2016 -
Klaus Mann kannte Oda Schottmüller als bizarre Zeichnerin. Vor allem aber war sie eine bedeutende Bildhauerin und Ausdruckstänzerin, die sich auch nach 1934 nicht scheute, ihre phantastischen, oftmals tragischen Choreographien öffentlich zu zeigen. Ihre Beziehung zu dem kommunistischen Bildhauer Kurt Schumacher brachte sie Ende der 1930er Jahre in Kontakt mit dem Freundeskreis um Harro Schulze-Boysen, in dem freimütig künstlerische und politische Fragen diskutiert, ausländische Sender gehört, Verfolgten geholfen und Aktionen gegen die Nazi-Diktatur vorbereitet wurden. Im Spätsommer 1942 verhaftete die Gestapo Harro Schulze-Boysen, Kurt Schumacher, Arvid Harnack, Oda Schottmüller und etwa 120 weitere Personen. Die Gestapo hatte diesem Kreis den Namen 'Rote Kapelle' als Fahndungsbegriff zugeordnet und verdächtigte die Verhafteten, einer von Moskau gesteuerten Spionageorganisation anzugehören. Oda Schottmüller wurde vorgeworfen, ihr Atelier für Funkversuche nach Moskau zur Verfügung gestellt zu haben. Das Reichskriegsgericht verurteilte sie dafür zum Tode; am 5. August 1943 wurde sie enthauptet.Eine Vielzahl bislang unbekannter Dokumente und Fotos erlauben jetzt die weitgehende Rekonstruktion des tragischen Lebensweges und des künstlerischen Schaffens von Oda Schottmüller.
Wer war Oda Schottmüller?Zwei Versionen ihrer Biographie und deren Rezeption in der alten Bundesrepublik und in der DDR. E-book. Formato PDF Geertje Andresen - Lukas Verlag Für Kunst- Und Geistesgeschichte, 2012 -
Die Bildhauerin und Ausdruckstänzerin Oda Schottmüller verkehrte im Freundeskreis um Harro Schulze-Boysen und wurde 1942 von der Gestapo im Rahmen des Fahndungskomplexes 'Rote Kapelle' festgenommen. Man unterstellte ihr, sich an Funkversuchen nach Moskau beteiligt zu haben. Obwohl ihr das nicht nachgewiesen werden konnte, wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet.Basierend auf der Gestapo-Lüge, der Kreis um Harro Schulze-Boysen sei Teil der sowjetischen Auslandsspionage gewesen, wurde er in der Bundesrepublik bis Mitte der 1980er Jahre aus dem offiziellen Gedenken an den Widerstand gegen das NS-Regime ausgegrenzt; Oda Schottmüller galt als 'Agentenflittchen'. In der DDR hingegen deutete das MfS die 'Rote Kapelle' systematisch zur 'Kundschafterorganisation für die Sowjetunion' um und popularisierte dieses ebenfalls entstellende Geschichtsbild. Geheimdienstmitarbeiter versuchten gar, eine dazu passende Biographie Oda Schottmüllers zu erfinden. Absurder Höhepunkt war die 1983 erschienene Monographie von Norbert Molkenbur und Klaus Hörhold, in der sie Oda Schottmüller zur 'Kundschafterin' und 'sozialistisch-realistischen' Tänzerin verzerrten. Geertje Andresen, die 2005 die erste fundierte Biographie der Künstlerin und Nazigegnerin vorgelegt hat, dekonstruiert in ihrem neuen Buch zahllose Lügen über die 'Rote Kapelle' sowie die Phantasien über Oda Schottmüller. Damit leistet sie zugleich einen wichtigen Beitrag, die politische Mentalitätsgeschichte sowohl der alten Bundesrepublik als auch der DDR zu beschreiben.