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eBooks di Jorg Weber
Die Theosophie des Dionysius Areopagita. Eine Einführung in die christliche Theosophie III. E-book. Formato PDF Jörg Weber - Disserta Verlag, 2016 -
Die Schriften des Corpus Areopagiticum sind beseelt vom Wurzelbewusstsein des esoterischen Christentums. Sie stehen in der uroffenbarungsgeschichtlichen Tradition einer prisca sapientia, die das verborgene Wesen des Christentums dem Menschen durch eine Geheimlehre zugänglich zu machen beabsichtigt. Die christliche Geistlehre des Dionysius steht damit aber in einem grundlegenden Spannungsverhältnis zur Theologie, die als „kanonisches Wissen von der Offenbarung“ den Hieratismus des kirchlichen Kultsystems selbst für „Mystagogie“, das heißt für das Arkanum des Christentums ausgibt. Nach Dionysius ist Mystagogie aber nur dann von göttlicher Herkunft, wenn die selbstentäußerte Gottheit des Logos sich als Antlitz Jesu im gottförmigen Nous des Mysten selbst inkarniert. Vergöttlichung ist Schau, die der Nous des Mysten von der in ihm fleischgewordenen Gottheit Jesu selbst aktuiert. Sie ist theosophische Erkenntnis der sich im Nous ereignenden Kenosis Jesu, die der Nous selbst macht, weil sie ganz seine ist. Die göttliche Arkanwissenschaft der Mysten Jesu wird von Dionysius in der Schrift „Über die mystische Theologie“ als die „Theosophie der Christen“ (MTh I, 1; 997 A) bezeichnet.
Von der Vergöttlichung des Menschen als Teilhabe an der Natur der Gottheit: Eine Einführung in die christliche Theosophie II. E-book. Formato PDF Jörg Weber - Diplomica Verlag, 2012 -
Für das ökumenische Gespräch ist die patristische Lehre von der Vergöttlichung (Theosis) des Menschen von zentraler Bedeutung, da sie als Kernaussage über das göttliche und vergöttlichende Wesen der Theologie selbst begriffen werden muss.Die Theosis ist im Sinne von 2. Petr. 1, 4 und der patristischen Überlieferung als Teilhabe an der ‚göttlichen Natur’ und nicht nur, wie dies die Schriften des Gregor Palamas nahelegen, als Teilhabe an der ungeschaffenen Energie Gottes zu verstehen. Die im Osten zum Dogma erhobene palamitische Energienlehre sorgt deshalb bis heute für ausreichend Zündstoff in der ökumenischen Diskussion um das Wesen der ‚Theosis’.Die Theologie kann aber nur dann ihren vollen göttlichen Anspruch geltend machen, wenn sie sich in der Kenosis des hohepriesterlichen Logos als in dem Ursprung gottheitlicher Intentionalität gründend schaut, zu der die Gottheit sich im Logos selbst kontrahiert. So ist die Energie ‚reine Intentionalität’ oder intentionale Wesensform der Gottheit selbst im Logos, durch die der Logos sich der Gottheit entäußert, um unsere vernunftbegabte menschliche Natur anzunehmen. Der Begriff der ‚Energie’ Gottes kann nicht aus dem Unterschied zum ‚Wesen’ Gottes gewonnen werden, sondern einzig aus der Wesenskontraktion der Gottheit selbst zur ‚gottheitlichen Intentionalität’ des Logos im Logos selbst, welche die Kenosis des hohenpriesterlichen Logos trägt und den Menschen durch den dem Nous innewohnenden gottheitlichen Logos an der ‚göttlichen Natur’ - und nicht nur an der Energie Gottes - teilhaben lässt. Die Aporien der palamitischen Energienlehre mit ihrer Distinktion von ‚Wesen’ und ‚Energie’ Gottes können nur überwunden werden durch eine ‚Theorie gottheitlicher Intentionalität’, in welcher der theosophische Nexus zwischen dem innertrinitarischen Leben der Gottheit zum einen und der Selbstentäußerung des gottheitlichen Logos zum anderen begründet liegt. Aus dieser ‚Synapse’ ergibt sich die Notwendigkeit, die Theologie auf deren theosophisches Wesen im mystagogischen Wort Jesu zurückzuführen.Erst durch eine ‚Theorie gottheitlicher Intentionalität’ kann der christliche Kult sein theosophisches Wesen im eucharistischen ‚verbum mentis’ Jesu selbst erfahren. Denn von diesem empfängt der Nous mit seiner gottheitlichen Einweihung zugleich jene hierurgische Kompetenz, welche durch die ‚Bildung des Symbols’ selbst erst die Sakramentalität der Kulthandlung begründet.Die für die Lehre von der Vergöttlichung des Menschen grundlegende ‚Theorie gottheitlicher Intentionalität’ wird im ‚Traktat über den Kenosis-Hymnus’ (Kap. 6), im ‚Traktat über den eucharistischen Lehrbrief Fulberts von Chartres’ (Kap. 7) sowie in der Abhandlung ‚Von der Zeugung des Logos als ‚Bild der Gottheit’“ (Kap. 1) des vorliegenden zweiten Bandes der ‚Einführung in die christliche Theosophie’ entfaltet.
Von der Geburt Gottes im inneren Menschen: Eine Einführung in die christliche Theosophie. E-book. Formato PDF Jörg Weber - Diplomica Verlag, 2012 -
Die in diesem Band zusammengestellten Forschungsbeiträge behandeln allesamt die "Mystagogie Jesu" als das Herzstück der christlichen Lehre von der Vergöttlichung des Menschen durch die im Glauben selbst anwesende Gottheit Jesu Christi. Die patristische Theosis-Lehre ist gemäß ihrer eigenen Intention jedoch nicht im Sinne einer sakramentalen Heilsvermittlung durch eine kirchliche Hierarchie misszuverstehen, sondern als unmittelbare mystagogische Einwohnung Christi im Geiste selbst, der durch den Glauben erleuchtet und in seinem Wesen grundlegend verwandelt ist. Die "Theosis" ist also nicht als Meta-Theologie einer prästabilierten Amtskirche zu begreifen, die göttliche Teilhabe an Andere vermitteln zu können für sich beansprucht, sondern einzig und allein als "Mystagogie" der durch die Einwohnung Jesu bereits Vollkommenen, welche die sakramentale Kulthandlung aus der symbolbildenden Tätigkeit des Gott in sich fassenden Nous selbst hervorgehen lässt. Diese hierurgische oder symbolbildende Tätigkeit, durch die der gottförmige Nous - welcher der eingegossene Glaube selbst ist - seine Wirklichkeit mit dem äußerlichen Ding des Kultes verbindet, um es zur sakramentalen Kulthandlung zu erheben und mit der inneren göttlichen Mystagogie im Geiste selbst zu vereinigen, begründet die "Konsekration" nicht in einem kirchlichen Kultmythos, sondern allein in der göttlichen Erfahrungswirklichkeit "christlicher Theosophie" (Dionysius Areopagita, De mystica theologia) im Nous selbst.Der anstehende Wandel von einer kirchlichem Konfessionalismus dienenden und deshalb unglaubwürdig gewordenen Theologie hin zu einer "christlichen Theosophie", welche die vergöttlichende Wesenspräsenz Gottes im inneren Menschen durch den Glauben als den eigentlichen Ursprung von Kirche begreift, bildet die Substanz einer "Ökumene der Zukunft". Dieser "Umbruch" führt das Evangelium und mit ihm die gesamte exegetische Tradition der Patristik durch die Anamnese unseres eigenen theosophischen Bewusstseins zurück auf die grundlegende Erkenntnis der "Mystagogie Jesu" im Nous des vergöttlichten Menschen. Diese "theosophische Wende" der Theologie selbst weist somit den Weg zu einem erneuerten mystagogischen Verständnis des Christentums, welches nicht auf dem Mythos einer „autonomen Sakramentalität“ basiert, sondern auf der Wirklichkeit der Gegenwart Jesu im Wesen des Nous selbst, welche das Symbol als "mentales Zeichen" erst hervorbringt, um es mit dem Licht der eigenen Göttlichkeit konsekrativ zu erfüllen. Das Buch befasst sich mit der Idee göttlicher Mystagogie in Augustins 77. Traktat zum Johannnes-Evangelium, in den Scholien des Maximus Confessor zum 9. Dionysius-Brief (Brief an Titus), in dem Kommentar des Neuplatonikers Proklos zu den "Chaldäischen Orakeln" und im 285. Brief des christlichen Theosophen Franz von Baader. Eine in Thesen verfasste mystagogische Abhandlung "Über das Abendmahl" rundet das inhaltliche Spektrum ab.